Der SCHILFWEIN oder auch STROHWEIN genannt.

Sie kennen bestimmt unsere tollen Schilfweine, den Muskat Ottonel Schilfwein und den Zweigelt Schilfwein. Aber was ist ein Schilfwein oder Strohwein eigentlich? Was macht ihn so besonders? Auf diese Fragen möchten wir heute näher eingehen und euch die Geschichte und Herstellung des Schilfweines näherbringen.

GESCHICHTE:
Schon in der Antike wussten die Römer den Süßwein („Passum“), aus getrockneten Trauben auf Stroh zu schätzen. Dieser Wein bildet die Grundlage für alle italienischen Süßweine, die heute mit dem sogenannten „Passito-Verfahren“ hergestellt werden. Man vermutet das bereits Anfang 19. Jahrhunderts im Burgenländischen Rust, damals noch zu Ungarn gehörig, die Technik der Strohweinherstellung etabliert wurde.

Im laufe der Jahre wurden immer wieder Strohweine gekeltert wobei sich das Herstellungsverfahren von Stroh-und Schilfwein hauptsächlich auf das Burgenland, im Besonderen das Gebiet am Neusiedler See / Seewinkel konzentriert. 2002 wird die Bezeichnung „Schilfwein“ in das Weingesetz neu aufgenommen. Sie ist ebenso wie die anderen Prädikatsstufen ein traditioneller spezifischer Begriff.

HERSTELLUNG:
Die Produktion von Schilfwein ist eine sehr aufwändige Tätigkeit gegenüber Botrytis Weinen. Der Schilfwein wird aus voll reifen weißen oder roten Trauben erzeugt. Die Trauben werden schon Anfangs September geerntet. Die Trauben werden vor der Kelterung mindestens 2 bis 3 Monate auf Schilf gelagert. Anfangs wurden die Trauben auf Dachböden getrocknet, weil aber die hygienischen Bedingungen von Stroh und schlecht durch lüfteten Dachböden nicht das optimale Umfeld für die Herstellung von feinen Weinen war, wurde die Verarbeitungsmethode angepasst und verbessert. Die Winzer errichteten Folientunnel in denen Holzsteher montiert wurden, an diesen sind Drähte gespannt und mit Schilfmatten belegt auf denen man die Trauben locker und vorsichtig ausbreitet. Der Tunnel hat vorne und hinten eine Öffnung, an diesen Öffnungen ist ein Fliegengitter angebracht, damit keine Insekten in den Tunnel gelangen und die Luft ungehindert zirkulieren kann und somit die Trauben auf dem luftdurchlässigem Schilf trocknen können. Der Traubensaft muss eine Zuckergradation nach 3 Monaten von mind. 25° KMW oder nach 2 Monaten von mind. 30° KMW haben. Durch die natürliche Konzentration gleichen diese Weine einem Botrytis Wein und überzeugen mit reifer Frucht und einer großartigen Balance.

SPEISENEMPFEHLUNG:
Exotische Fruchtvariationen, Soufflé, Sorbet, kräftigem Käse und Desserts.

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